Otitis

Ohrinfektionen sind ein sehr häufiges Problem und können zu Unwohlsein, gedämpftem Hören, Rötung, Brennen und starken Schmerzen im Ohr führen. Am stärksten betroffen sind Kinder: Jedes Jahr gibt es mehr als 9 Millionen Fälle.

Infektionen können in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage abklingen, aber die Behandlung kann Schmerzmittel und Antibiotika erfordern. Die häufigste und bekannteste Infektion ist die Otitis. Sehen wir uns an, was das ist. 

Was ist Otitis?

Die Otitis ist eine der häufigsten Ohrentzündungen, die hauptsächlich bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen auftritt. Es handelt sich um eine akute oder chronische Entzündung des Ohrs, die einen viralen oder bakteriellen Ursprung haben kann und als Folge einer Halsentzündung oder Erkältung auftritt.

Es gibt verschiedene Arten von Otitis, darunter:

  • Außenohrentzündung: Eine Entzündung des Gehörgangs, die durch Ansammlung von Ohrenschmalz oder Flüssigkeit in diesem Teil des Ohrs verursacht wird
  • Otitis media: Eine Entzündung des Mittelohrs; sie wird ihrerseits unterteilt in:
    a)     akute Mittelohrentzündung, wenn die Infektion nur einmal auftritt
    b)     rezidivierende Mittelohrentzündung wenn die Infektion innerhalb eines Jahres mehr als dreimal auftritt;
  • Exsudative Otitis media: eine Flüssigkeitsansammlung hinter dem Trommelfell, die, wenn sie nicht sofort behandelt wird, das Gehör beeinträchtigen und das Risiko einer weiteren Infektion erhöhen kann; bei einer chronischenexsudativen Otitis media verbleibt die Flüssigkeit über einen längeren Zeitraum an Ort und Stelle und neigt dazu, im Laufe der Zeit erneut aufzutreten
  • Otitis interna (oder Labyrinthitis) betrifft das Innenohr, insbesondere den tiefsten Teil in den Schädelknochen. Es enthält das Gleichgewichtsorgan und wandelt Vibrationen in Geräusche um.

Es handelt sich dabei nicht um eine ansteckende Krankheit, sondern die verursachenden Viren und Bakterien können sich über die Luft und das Wasser verbreiten oder wenn Instrumente zur Ohrhygiene benutzt werden, die zuvor eine infizierte Person benutzt hat.

Symptome einer Otitis

Die mit einer Ohrentzündung verbundenen Symptome sind bei Erwachsenen und Kindern unterschiedlich. Was die Symptome einer Ohrentzündung bei Erwachsenen betrifft, so ist auf Folgendes zu achten:

  • „Völlegefühl“ im Ohr
  • Ohrenschmerzen (Otalgie), die plötzlich und kontinuierlich auftreten
  • gedämpftes Hörempfinden
  • Sekretausfluss aus dem Ohr (weniger häufig und im Allgemeinen mit einem wahrscheinlichen Riss des Trommelfells verbunden).

Bei Erwachsenen, bei denen Infektionen im Allgemeinen seltener vorkommen, lassen sich weitere Risikogruppen identifizieren, darunter

  • Patienten mit Asthma oder anderen chronischen Atemwegserkrankungen
  • Patienten mit einer familiären Vorgeschichte von Ohrenentzündungen
  • Patienten mit Anomalien des Gaumens
  • Patienten mit geschwächtem Immunsystem
  • Raucher und insbesondere Kinder, die mit Rauchern leben.

Die häufigsten Ursachen einer Otitis

Die Ohrtrompeten oder Eustachischen Röhren sind kleine Öffnungen, die das Mittelohr mit dem hinteren Teil des Rachens verbinden. Ihre Aufgabe ist es, den Luftdruck im Mittelohr so zu regulieren, dass der Luftdruck im Inneren des Ohrs dem der äußeren Umgebung gleich bleibt. Es gibt jedoch Faktoren, die zu einer warmen und feuchten Umgebung in den Ohrtrompeten beitragen können. Dies fördert die Vermehrung von Bakterien und Mikroorganismen: Erkältungen, Grippe, Allergien und Sinusitis, die vorübergehend die Verbindung zum Rachen blockieren, können eine Entzündung des umgebenden Gewebes verursachen.

Es gibt noch andere Ursachen, die zu Mittelohrentzündungen führen können, wie z. B.:

  • Probleme mit Adenoiden („Polypen“)
  • Umweltgifte
  • Exposition gegenüber Zigarettenrauch
  • Nasenausfluss
  • Ohrenschmalzpfropfen

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Diagnose

Mit einem speziellen Instrument, dem Otoskop, kann der Arzt das Ohr untersuchen und feststellen, ob der äußere Gehörgang oder das Trommelfell entzündet sind, oder ob sich Flüssigkeit im Mittelohr befindet. Der Spezialist kann den Patienten auch bitten, sich diagnostischen Tests zu unterziehen:

  • Tympanometrie: Eine instrumentelle Untersuchung, die die mechanische Reaktion des Trommelfells auf positive und negative Druckveränderungen misst
  • Audiometrie: Verfahren zur Untersuchung des Hörvermögens
  • Die Axiale Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT): sind erforderlich, wenn sich die Infektion in umliegenden Bereichen des Ohrs ausgebreitet hat

Behandlung und Hilfsmittel bei Otitis

Je nach Art der Infektion kann der Arzt dem Patienten verschiedene Behandlungen vorschlagen. Handelt es sich um eine bakterielle Infektion, werden Antibiotika verschrieben, wohingegen Infektionen durch Viren normalerweise von selbst abklingen, ohne dass Medikamente benötigt werden.

Bei starken Schmerzen oder Fieber kann Ihr Arzt rezeptfreie Schmerzmittel auf der Basis von Ibuprofen und Paracetamol empfehlen, während zur Linderung der Ohrenschmerzen warme Wickel hilfreich sein können.

Im speziellen Fall einer chronischen Mittelohrentzündung kann der Arzt eine Behandlung vorschlagen, die als Parazentese bezeichnet wird: Dabei wird ein kleiner Einschnitt ins Trommelfell getätigt, durch den ein Schlauch eingeführt wird, um die überschüssige Flüssigkeit im Bereich hinter dem Trommelfell abzuleiten. Dieser Trommelfellschnitt reduziert die Ohrenschmerzen und gleichzeitig das Risiko zukünftiger Ohrinfektionen.

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Nach einer langen Runde Schwimmen, einem Tauchgang oder einer Dusche kann es vorkommen, dass Sie dumpfe Geräusche hören, weil das Wasser in Ihrem Ohr, oder vielmehr das im Gehörgang festsitzende Wasser, verhindert, dass sich das Trommelfell frei bewegen kann. Das Gefühl kann innerhalb weniger Stunden verschwinden, seltener bleibt das Wasser über mehrere Tage in den Ohren und verursacht eine Entzündung.

Um Wasser zu entfernen, sollten Sie den Kopf wiederholt schütteln oder ein Papiertaschentuch verwenden, das in den Kanal eingeführt wird, um restliches Wasser aufzunehmen. Dabei sollten Sie darauf achten nicht zu tief zu drücken, um keine Verletzungen zu verursachen. Wenn sich die Situation nicht von selbst löst, bedeutet dies, dass sich ein Pfropfen aus Ohrenschmalz gebildet hat, der mit speziellen Tropfen oder Sprays aufgelöst werden muss. 

Otitis bei Kindern

Kinder sind vor allem aus anatomischen Gründen am stärksten betroffen. Bei Kleinkindern ist die Ohrtrompete, der Kanal, der die Ohren mit der Nasenhöhle verbindet, schmaler und kürzer und befindet sich in einer horizontalen Position. Dies begünstigt das Eindringen von Viren und Bakterien in das Mittelohr. Im Mittelohr fördern die äußeren Einflüsse die Produktion von Eiter, der den Hohlraum füllt und auf die Trommelfellmembran drückt, wodurch ein starkes und anhaltendes Schmerzgefühl entsteht 

Für Kinder ist es oft schwierig, das Gefühl von Schmerzen und deren Lokalisierung zu erklären. Es ist daher ratsam, auf verschiedene Anzeichen zu achten, z. B.:

  • Weinen im Liegen
  • Fieber
  • Reizbarkeit oder Ruhelosigkeit
  • Appetitverlust
  • Schwierigkeiten beim Schlafen
  • Häufige Berührung des betroffenen Ohrs

Was die Behandlung betrifft, so erhalten Kinder unter einem Jahr ein vom Kinderarzt verschriebenes Antibiotikum. Wenn Ihr Kind größer ist, warten Sie einige Tage, um zu sehen, wie sich die Entzündung entwickelt.

Zur Vorbeugung von Otitis bei Kindern werden Nasenspülungen mit physiologischer Lösung empfohlen. Zudem sollte ein hohes Kopfkissen verwendet werden, um den Druck auf das Trommelfell zu verringern.

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