Eine junge Frau, die Schmerzen ausdrückt

Paukenerguss: Symptome, Übungen und Hausmittel

Ein Paukenerguss ist eine Ohrerkrankung, bei der sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell ansammelt. Dies kann zu einer Beeinträchtigung des Gehörs führen, da die Schallübertragung durch die Flüssigkeitsansammlung beeinträchtigt wird. Die Betroffenen erleben möglicherweise auch Schmerzen und Schwindel. Kinder sind häufiger von einem Paukenerguss betroffen als Erwachsene.

Flüssigkeit im Ohr: Was ist ein Paukenerguss?

Ein Paukenerguss ist eine Ohrerkrankung, bei der sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell ansammelt. Dies kann zu einer Beeinträchtigung des Gehörs führen, da die Schallübertragung durch die Flüssigkeitsansammlung beeinträchtigt wird. Die Betroffenen erleben möglicherweise auch Schmerzen und Schwindel. Kinder sind häufiger von einem Paukenerguss betroffen als Erwachsene.
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Chronischer Paukenerguss

Ein chronischer Paukenerguss ist eine Form des Mittelohrergusses, bei der sich über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten Flüssigkeit in der Paukenhöhle hinter dem Trommelfell ansammelt. Diese Flüssigkeit entsteht meist durch eine Belüftungsstörung des Mittelohrs infolge einer Funktionsstörung der Eustachischen Röhre (Tuba auditiva), die den Druckausgleich zwischen Mittelohr und Nasen-Rachen-Raum reguliert.

Im chronischen Verlauf verändert sich die Konsistenz des Sekrets: Es wird zähflüssiger (mukös) und kann nicht mehr ausreichend abfließen. Dies führt zu einer anhaltenden Schallleitungsschwerhörigkeit, da das Trommelfell nicht mehr frei schwingen kann und die Gehörknöchelchen in ihrer Bewegung eingeschränkt sind.

Paukenerguss: Worum geht es?

Ein Paukenerguss ist durch die Ansammlung von Flüssigkeit im Mittelohr hinter dem Trommelfell gekennzeichnet. Dies kann zu Hörminderung führen, da die Schallübertragung beeinträchtigt ist. Symptome können Schmerzen und Schwindel sein, und es tritt häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auf. Eine rechtzeitige medizinische Bewertung ist wichtig, um angemessene Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen. 

Wie sieht ein Paukenerguss aus​?

Ein Paukenerguss ist bei einer Otoskopie (Ohrspiegelung) gut sichtbar. Dabei erkennt man typischerweise folgende Merkmale:

  • Retraktion oder Wölbung des Trommelfells: Das Trommelfell kann nach innen gezogen oder nach außen gewölbt sein – je nach Druckverhältnissen im Mittelohr.
  • Mattes, trübes Trommelfell: Statt des normalen, leicht durchscheinenden Trommelfells erscheint es milchig oder gelblich.
  • Luftblasen oder Flüssigkeit hinter dem Trommelfell: Diese sind bei serösen oder mukösen Ergüssen deutlich erkennbar.
  • Veränderter Lichtreflex: Der typische Lichtreflex des Trommelfells ist abgeschwächt oder verschoben.
  • Hervortreten des Hammergriffs: Ein anatomisches Merkmal, das bei Unterdruck stärker sichtbar wird.

Paukenerguss bei Erwachesene und Kinder

Bei Kindern tritt ein Paukenerguss besonders häufig auf, da ihre Ohrtrompete (Tuba auditiva) noch nicht vollständig entwickelt ist und horizontaler verläuft, was den Sekretabfluss erschwert.

Erwachsene sind seltener betroffen, doch auch bei ihnen kann eine Belüftungsstörung – etwa durch eine Nasennebenhöhlenentzündung oder in seltenen Fällen durch Tumore im Nasenrachenraum – zu einem Paukenerguss führen.

Typische Symptome sind ein Druckgefühl im Ohr, Hörminderung und gelegentlich Schwindel.

Bei Kindern kann ein chronischer Paukenerguss die Sprachentwicklung beeinträchtigen, während Erwachsene oft über eine verminderte Hörfähigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl klagen.

Mittelohrentzündung und Paukenerguss​

Die Mittelohrentzündung (Otitis media) ist eine häufige Ursache für einen Paukenerguss. Sie entsteht meist durch virale oder bakterielle Infektionen der oberen Atemwege, die sich auf die Schleimhäute im Mittelohr ausbreiten. Infolge der Entzündung produziert die Schleimhaut vermehrt Sekret, das sich in der Paukenhöhle ansammelt. Gleichzeitig kann eine Schwellung der Ohrtrompete den Druckausgleich behindern, was zusätzlich zur Flüssigkeitsansammlung führt. Während die akute Otitis media mit starken Ohrenschmerzen, Fieber und allgemeinem Unwohlsein einhergeht, ist der Paukenerguss oft schmerzlos, aber mit Hörverlust und Druckgefühl verbunden. Ein chronischer Verlauf kann entstehen, wenn die Belüftung des Mittelohrs dauerhaft gestört bleibt. Besonders bei Kindern mit vergrößerten Rachenmandeln oder Allergien ist das Risiko erhöht. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen wie Sprachentwicklungsstörungen oder bleibende Hörschäden zu vermeiden.
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Paukenerguss Symptome

Ein Paukenerguss äußert sich durch eine Reihe charakteristischer Beschwerden, die sowohl das Hörvermögen als auch das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen können. Die Symptome entstehen durch die Ansammlung von Flüssigkeit in der Paukenhöhle des Mittelohrs, was die normale Funktion der Gehörknöchelchen und des Trommelfells stört. Zu den häufigsten Anzeichen zählen:

Schwerhörigkeit

Die Hörminderung ist eines der Leitsymptome eines Paukenergusses. Durch die Flüssigkeit im Mittelohr können die Gehörknöchelchen – Hammer, Amboss und Steigbügel – nicht mehr frei schwingen. Dadurch wird die Schallübertragung vom Trommelfell zum Innenohr gestört. Betroffene hören Geräusche nur gedämpft oder verzerrt, insbesondere auf der betroffenen Seite. Bei beidseitigem Paukenerguss kann es zu einer hochgradigen Schwerhörigkeit kommen, die die Kommunikation stark einschränkt. Glücklicherweise ist diese Form der Hörminderung meist reversibel, sobald der Erguss abklingt.

Ohrgeräusche

Viele Patienten berichten von störenden Geräuschen im Ohr, wie Knacken, Rauschen oder einem dumpfen Brummen. Diese entstehen durch die Bewegung der Flüssigkeit im Mittelohr oder durch Druckveränderungen. Auch die eigene Stimme wird oft als ungewöhnlich laut oder „hallend“ wahrgenommen – ein Phänomen, das als Autophonie bezeichnet wird. Diese Ohrgeräusche sind nicht durch äußere Schallquellen verursacht, sondern entstehen intern durch die gestörte Schallleitung.

Schmerzen​ durch Paukenerguss

Die Schmerzen bei einem Paukenerguss sind meist dumpf und tief im Ohr lokalisiert. Sie entstehen durch den gestörten Druckausgleich zwischen Mittelohr und Nasenrachenraum. Wenn die Ohrtrompete blockiert ist, kann sich ein Überdruck im Mittelohr aufbauen, der die Schleimhäute reizt und Schmerzrezeptoren aktiviert. Bei Bewegung des Kopfes oder beim Schlucken können die Schmerzen stechend oder brennend werden. In manchen Fällen strahlen sie bis in die Stirn oder den Schädel aus.

Paukenerguß Behandlung​

Die Behandlung eines Paukenergusses richtet sich nach der Ursache, dem Verlauf und der Dauer der Beschwerden. In vielen Fällen bildet sich der Erguss von selbst zurück, insbesondere wenn die zugrunde liegende Erkrankung – etwa eine Erkältung oder Mittelohrentzündung – abklingt. Um die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern und das Sekret zu lösen, kommen verschiedene konservative und operative Maßnahmen zum Einsatz:

  • Abschwellende Nasentropfen zur Öffnung der Ohrtrompete
  • Sekretverflüssigende Medikamente zur Förderung des Abflusses
  • Inhalationen und Nasenspülungen
  • Valsalva-Manöver oder Politzer-Ballon zur Druckregulation
  • Operative Maßnahmen wie Trommelfellschnitt oder Paukenröhrchen bei chronischem Verlauf

Medikamente zur Sekretverflüssigung

Zur Unterstützung der natürlichen Drainage des Mittelohrs werden häufig Medikamente eingesetzt, die das zähe Sekret verflüssigen. Dazu zählen:

Mukolytika wie Acetylcystein oder Ambroxol, die das Sekret dünnflüssiger machen
Abschwellende Mittel wie Xylometazolin zur Verbesserung der Belüftung
Schmerzmittel mit entzündungshemmender Wirkung wie Ibuprofen
Antibiotika, falls eine bakterielle Infektion vorliegt

Auch homöopathische Mittel wie Pulsatilla, Ferrum phosphoricum oder Chamomilla werden ergänzend verwendet, insbesondere bei Kindern. Diese sollen die Schleimlösung und die Entzündungshemmung sanft unterstützen.

Rotlicht bei Paukenerguss: Wie lange​ anwenden?

Die Rotlichttherapie ist ein bewährtes Hausmittel zur Linderung von Beschwerden bei Paukenerguss. Sie wirkt durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und unterstützt die Heilung durch Wärme. Für eine effektive Anwendung gelten folgende Empfehlungen:

Dauer pro Sitzung: 10 bis 20 Minuten
Abstand zur Lampe: 30 bis 50 cm
Häufigkeit: 1–3 Mal täglich, mit mehreren Stunden Abstand zwischen den Anwendungen

Wichtig ist, die Haut nicht zu überhitzen und bei unangenehmen Empfindungen die Anwendung sofort zu beenden. Eine regelmäßige Anwendung kann die Beschwerden deutlich lindern und die Heilung beschleunigen.

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Hausmittel bei Paukenerguss

Hausmittel können bei einem Paukenerguss unterstützend wirken, insbesondere in der Frühphase oder bei milden Beschwerden. Ziel ist es, die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern, das Sekret zu verflüssigen und die Entzündung zu lindern. Zu den bewährten Methoden zählen:

  • Inhalationen mit ätherischen Ölen (z. B. Eukalyptus, Kiefer)
  • Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
  • Wärmekissen mit Heublumen
  • Zwiebelsäckchen
  • Hühnersuppe und Vitamin-C-reiche Beeren zur Stärkung des Immunsystems

Paukenerguss Massage​

Massagen können indirekt zur Linderung beitragen, indem sie die Durchblutung fördern und den Lymphfluss anregen. Besonders hilfreich sind:

  • Lymphdrainage im Halsbereich
  • Sanfte Massagen hinter dem Ohr und entlang des
  • Kieferwinkels
  • Akupressurpunkte rund um das Ohr

Diese Techniken können helfen, den Druck zu reduzieren und die Drainage der Flüssigkeit zu unterstützen. Sie sollten jedoch nur von geschulten Personen oder nach Anleitung durchgeführt werden.

Paukenerguss Hausmittel: Zwiebel​

Die Zwiebel gilt als klassisches Hausmittel bei Ohrbeschwerden. Ihre entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften machen sie besonders wertvoll:

Zwiebelsäckchen: Frische Zwiebeln klein schneiden, leicht erwärmen und in ein Leinentuch geben. Dieses wird für ca. 30 Minuten auf das betroffene Ohr gelegt.
Die Wärme beruhigt, während die Wirkstoffe der Zwiebel die Entzündung lindern und den Sekretabfluss fördern.

Kortisonspray​ bei Paukenerguss

Kortisonhaltige Nasensprays werden vor allem bei allergisch bedingtem Paukenerguss eingesetzt. Sie wirken:

  • Entzündungshemmend
  • Abschwellend auf die Nasenschleimhaut
  • Fördernd für die Öffnung der Ohrtrompete

Die Wirkung setzt nach etwa 12 Stunden ein und erreicht ihr Maximum nach 48 Stunden. Die Anwendung sollte regelmäßig erfolgen, idealerweise morgens. Eine Kombination mit abschwellenden Nasensprays kann die Wirkung verstärken. Die Anwendung ist meist gut verträglich, sollte aber ärztlich begleitet werden.

Hausmittel bei Paukenerguss für Kleinkinder

Bei Kleinkindern ist besondere Vorsicht geboten. Sanfte Hausmittel können helfen, sollten aber immer mit dem Kinderarzt abgestimmt werden:

  • Zwiebelsäckchen (nicht zu heiß!)
  • Warme Suppen und Kräutertees
  • Nasenspülungen mit milder Kochsalzlösung
  • Homöopathische Mittel wie Apis mellifica, Aconitum oder Pulsatilla

Wichtig ist, dass das Kind die Behandlung als angenehm empfindet. Bei anhaltenden Beschwerden oder Hörproblemen sollte unbedingt ein HNO-Arzt aufgesucht werden.

Übungen, die gegen Paukenerguss helfen können

Übungen zur Linderung eines Paukenergusses können eine wichtige Rolle bei der Rehabilitation spielen. Zu den empfohlenen Übungen gehören häufig das Gähnen, Schlucken und das Durchführen von Valsalva-Manövern. Diese Aktivitäten können dazu beitragen, den Druck im Mittelohr auszugleichen und die Belüftung der Eustachischen Röhre zu verbessern, was wiederum die Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr reduzieren kann. Zusätzlich können sanfte Kopfbewegungen und das Kauen von Kaugummi helfen, die Öffnung der Eustachischen Röhre zu fördern.

Es ist jedoch wichtig, diese Übungen unter Anleitung eines Arztes oder Therapeuten durchzuführen, um mögliche Risiken zu minimieren und die besten Ergebnisse zu erzielen.

Paukenerguss Übungen für Kinder​

Bei Kindern mit Paukenerguss können gezielte Übungen helfen, die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern und den Sekretabfluss zu fördern. Diese Übungen sind einfach, spielerisch und können in den Alltag integriert werden:

1. Luftballon-Übung (Politzer-Methode für Zuhause)

Das Kind pustet durch die Nase einen Luftballon auf, während der Mund geschlossen bleibt.

Ziel: Öffnung der Ohrtrompete durch Druckausgleich.

Wirkung: Fördert die Belüftung des Mittelohrs und kann das Sekret mobilisieren.

2. Schluckübungen mit Wasser oder Bonbons

Regelmäßiges Schlucken aktiviert die Muskulatur rund um die Ohrtrompete.

Tipp: Kinder können kleine Schlucke Wasser trinken oder ein Bonbon lutschen.

Wirkung: Unterstützt den natürlichen Druckausgleich.

3. Gähn- und Kaugummi-Übung

Gähnen oder das Kauen von Kaugummi (bei älteren Kindern) hilft, die Ohrtrompete zu öffnen.

Spielidee: „Wer kann am lautesten gähnen?“ – als Wettbewerb gestalten.

4. Nasenatmung trainieren

Kinder sollen bewusst durch die Nase atmen, z. B. beim „Riechen an einer Blume“.

Wirkung: Fördert die Nasenfunktion und indirekt die Mittelohrbelüftung.

5. Kopfbewegungen und sanfte Dehnübungen

Langsame Drehungen und Neigungen des Kopfes können den Druck im Ohr beeinflussen.

Tipp: Als „Eulen-Übung“ oder „Schmetterlingsflug“ spielerisch verpacken.

Diese Übungen sollten regelmäßig durchgeführt werden – idealerweise mehrmals täglich – und können mit anderen Maßnahmen wie Nasenspülungen oder Rotlicht kombiniert werden. Bei anhaltenden Beschwerden ist eine ärztliche Kontrolle wichtig.

Die Ursachen des Paukenerguss

Die Ursachen für einen Paukenerguss können vielfältig sein. Oft tritt er als Begleiterscheinung einer Erkältung auf, da die Belüftung des Ohres durch die Erkrankung beeinträchtigt ist und die Schleimproduktion erhöht wird. Die Ohrtrompete spielt eine entscheidende Rolle bei der Belüftung des Ohres. In jüngeren Jahren ist sie bei Kindern möglicherweise noch nicht voll funktionsfähig, was zu einer eingeschränkten Belüftung des Ohres führen kann. Mit zunehmendem Alter verbessert sich die Funktionalität der Ohrtrompete, und das Risiko für einen Paukenerguss nimmt ab.

Ein weiterer Auslöser können starke Druckschwankungen sein, wie sie beispielsweise beim Start oder der Landung eines Flugzeugs auftreten.

Wie lange dauert ein Paukenerguss?

Im Allgemeinen ist die Dauer des Paukenergusses nicht übermäßig lang. In den meisten Situationen bildet sich der Paukenerguss von selbst zurück, und es treten keine Komplikationen auf. Der Rückbildungsdauer kann von nur wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen variieren. Wenn die Erkrankung jedoch länger als drei Wochen anhält und unbehandelt bleibt, besteht die Gefahr, dass sie chronisch wird und potenzielle Folgeschäden auftreten können. Unter Umständen ist dann eine operative Intervention erforderlich.

Mögliche Komplikationen

 

Chronische Erkrankung und mangelnde ärztliche Behandlung können zu schwerwiegenden Folgen führen, darunter Ausbreitung der Entzündung und des Schmerzen auf benachbarte Bereiche. 

Kinder können durch langanhaltende Schwerhörigkeit eine verzögerte Sprachentwicklung erleben. Gehörknöchelschäden könnten eine Implantation erfordern, während Mittelohrschleimhautprobleme zu Verkalkung oder Vernarbung führen können. In seltenen Fällen kann eine Cholesteatom-Geschwulst chirurgisch entfernt werden, und eine bakterielle Entzündung wie Mastoiditis erfordert sofortige Aufmerksamkeit.

Geplatzter Paukenerguss

 

Wenn ein Paukenerguss platzt, kann dies zu einem plötzlichen und manchmal schmerzhaften Druckabfall im Ohr führen. Dies geschieht, wenn sich die Flüssigkeit, die sich im Mittelohr angesammelt hat, plötzlich freisetzt. Dadurch kann sich der Patient vorübergehend benommen fühlen oder einen plötzlichen Schwindel verspüren. In einigen Fällen kann es auch zu einem vorübergehenden Hörverlust kommen.

Es ist wichtig, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn ein Paukenerguss platzt, um weitere Komplikationen zu vermeiden und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Was tun, wenn Ihr Kind einen Paukenerguss hat?

Paukenergüsse bei Kindern sind eine häufige Erscheinung und unterscheiden sich in einigen Aspekten von jenen bei Erwachsenen. Bei Kindern sind die Eustachische Röhren, die für den Druckausgleich im Mittelohr verantwortlich sind, noch nicht vollständig entwickelt. Dies kann zu einer gestörten Belüftung des Mittelohrs führen, was wiederum die Ansammlung von Flüssigkeit begünstigt. Symptome bei Kindern können Hörverlust, Schwindel und Schmerzen sein. 

Die Behandlung konzentriert sich oft auf die Überwachung und den Einsatz von abschwellenden Nasentropfen. In einigen Fällen kann bei anhaltenden Problemen eine Paukenröhrchen-Operation in Erwägung gezogen werden. Im Gegensatz zu Erwachsenen sind Kinder aufgrund ihrer Anatomie anfälliger für Paukenergüsse, und die Herangehensweise an die Behandlung erfordert spezifische Überlegungen.

Fliegen mit Paukenerguss

Das Fliegen mit einem Paukenerguss kann unangenehm sein und potenzielle Risiken bergen. Da sich der Druck während des Fluges verändert, kann dies zu Beschwerden im Ohr führen, insbesondere während des Starts und der Landung.

Personen mit einem Paukenerguss sollten versuchen, den Druckausgleich im Ohr aktiv zu unterstützen, indem sie während des Fluges Kaugummi kauen, schlucken oder Gähnen. Das Tragen von speziellen Ohrstöpseln, die den Druckausgleich erleichtern, kann ebenfalls hilfreich sein. Es ist ratsam, vor dem Flug einen Arzt zu konsultieren, um individuelle Empfehlungen zu erhalten und potenzielle Risiken zu minimieren.

Fliegen mit Paukenerguss Erfahrungen​

Kinder empfinden das Fliegen oft als unangenehm, aber mit Nasenspray vor dem Flug und Bonbons zum Lutschen lässt sich der Druck gut ausgleichen.
Erwachsene berichten, dass Valsalva-Manöver (Nase zuhalten und Luft sanft in die Ohren pressen) oder das Kauen von Kaugummi helfen.
Einige empfehlen, vor dem Flug ein abschwellendes Nasenspray zu verwenden, um die Ohrtrompete zu öffnen.
Bei starkem Erguss oder Schmerzen wird von Flügen eher abgeraten – besonders bei kleinen Kindern.

Schwimmen mit Paukenerguss

Beim Schwimmen mit Paukenerguss ist Vorsicht geboten, da Wasser ins Ohr gelangen und die Beschwerden verschlimmern kann. Besonders problematisch ist das Tauchen, da der Druckausgleich gestört ist.

Empfehlungen bei akutem Paukenerguss:

  • Kein Schwimmen oder Baden, bis die akute Phase abgeklungen ist (meist nach ca. 2 Wochen).
  • Kein Tauchen oder Springen ins Wasser, da dies den Druck im Ohr stark verändert.

Bei chronischem Paukenerguss:

  • Entscheidung individuell mit dem HNO-Arzt abstimmen.
  • Vorschulkindern kann erklärt werden, dass sie nicht untertauchen sollen.
  • Ohrenschutz wie gefettete Watte, Badekappen oder spezielle Ohrstöpsel können helfen.

Besonderheiten bei Paukenröhrchen:

  • Schwimmen ist meist erlaubt, solange kein Seifenwasser oder Shampoo ins Ohr gelangt.
  • Badewanne und Dusche sind kritischer als Schwimmbäder.
  • Tauchen bleibt tabu, da Wasser leichter ins Mittelohr eindringen kann.

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Paukenerguss Op

Eine Operation wird in Erwägung gezogen, wenn:

  • der Paukenerguss länger als drei Monate besteht (chronisch),
  • mehrere Mittelohrentzündungen auftreten,
  • das Hörvermögen stark eingeschränkt ist,
  • oder konservative Maßnahmen wie Medikamente und Hausmittel keine Besserung bringen.

Ablauf der Operation
Die häufigste operative Maßnahme ist die Parazentese, ein kleiner Schnitt ins Trommelfell, durch den das Sekret abgesaugt wird. In vielen Fällen wird zusätzlich ein Paukenröhrchen eingesetzt, das die Belüftung des Mittelohrs langfristig sicherstellt. Bei Kindern erfolgt der Eingriff meist unter Vollnarkose, bei Erwachsenen auch in örtlicher Betäubung. Die OP dauert etwa 15–20 Minuten und ist in der Regel ambulant.

Nachsorge
Die kleinen Schnitte im Trommelfell verheilen meist innerhalb weniger Tage.
Paukenröhrchen fallen nach 9–12 Monaten von selbst heraus.
Schwimmen ist mit Ohrschutz erlaubt, Tauchen sollte vermieden werden.
Flugreisen sind mit Röhrchen unproblematisch.

Paukenerguss Krankschreibung​

Die Dauer der Krankschreibung hängt von der Schwere des Paukenergusses und der gewählten Behandlung ab:

  • Ohne Operation: Bei einem unkomplizierten Verlauf beträgt die Krankschreibung in der Regel 7 bis 14 Tage.
  • Nach Operation (z. B. Paukenröhrchen): Die Krankschreibung kann sich auf bis zu 3 Wochen erstrecken, insbesondere bei Kindern mit stationärem Aufenthalt oder bei Erwachsenen mit körperlich belastender Tätigkeit.

In jedem Fall entscheidet der behandelnde Arzt individuell über die Dauer der Arbeitsunfähigkeit, abhängig vom Heilungsverlauf und den Beschwerden.

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FAQs zu Paukenerguss

Ist Paukenerguss ansteckend?

Nein, ein Paukenerguss ist nicht ansteckend.
Es handelt sich um eine Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr, die meist durch eine gestörte Belüftung der Ohrtrompete (Tuba auditiva) entsteht – etwa infolge eines Infekts der oberen Atemwege. Zwar kann die ursächliche Erkältung ansteckend sein, nicht aber der Paukenerguss selbst. Die Flüssigkeit im Ohr ist in der Regel nicht eitrig und enthält keine infektiösen Erreger.

Wie entsteht ein Paukenerguss?

Ein Paukenerguss entsteht durch eine Belüftungsstörung im Mittelohr, meist infolge einer Schwellung der Schleimhäute in der Ohrtrompete. Diese Röhre verbindet den Nasenrachenraum mit dem Mittelohr und sorgt für den Druckausgleich. Wenn sie verengt oder blockiert ist – z. B. durch eine Erkältung, Allergie oder vergrößerte Rachenmandeln – entsteht ein Unterdruck im Mittelohr. Die Schleimhäute reagieren darauf mit vermehrter Sekretproduktion, das sich hinter dem Trommelfell ansammelt.

Hilfen Otovowen bei Paukenerguss​?

Otovowen ist ein homöopathisches Komplexmittel auf pflanzlicher Basis, das häufig bei Mittelohrentzündungen und Paukenerguss eingesetzt wird. Es enthält verschiedene pflanzliche Wirkstoffe wie Echinacea, Hydrastis und Chamomilla. Viele Eltern berichten von positiven Erfahrungen, insbesondere bei Kindern, etwa bei langwierigen oder wiederkehrenden Paukenergüssen. Allerdings gibt es keine wissenschaftlich gesicherten Belege für die Wirksamkeit. Es kann unterstützend eingesetzt werden, sollte aber nicht die ärztlich empfohlene Therapie ersetzen.

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