
Otomykose & Candida auris: Pilzinfektionen im Ohr
Otomykose ist eine Infektion des äußeren Gehörgangs, die oft durch Pilze der Gattung Aspergillus verursacht wird. Dieser Pilz ist häufig in der Umwelt zu finden, wie z. B. in Böden und Pflanzenmaterialien. Unter bestimmten Bedingungen, wie einem geschwächten Immunsystem oder übermäßiger Feuchtigkeit im Gehörgang, kann Aspergillus eine Infektion verursachen.
Pilzinfektionen im Ohr – medizinisch als Otomykose bezeichnet – sind meist lästig, aber gut behandelbar. In seltenen Fällen kann jedoch ein gefährlicher Erreger wie Candida auris beteiligt sein. Während typische Otomykosen durch harmlose Pilze wie Aspergillus oder Candida albicans verursacht werden, stellt Candida auris eine besondere Herausforderung dar: Er ist oft resistent gegen gängige Medikamente und kann sich in Kliniken schnell ausbreiten.
Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Hygienemaßnahmen bei beiden Formen der Ohrpilzinfektion.
Pilzinfektion im Ohr: Was ist das?
Otomykose ist eine Infektion des äußeren Gehörgangs, die oft durch Pilze der Gattung Aspergillus verursacht wird. Dieser Pilz ist häufig in der Umwelt zu finden, wie z. B. in Böden und Pflanzenmaterialien. Unter bestimmten Bedingungen, wie einem geschwächten Immunsystem oder übermäßiger Feuchtigkeit im Gehörgang, kann Aspergillus eine Infektion verursachen.
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Unterschied zwischen Candida Auris und Otomykose
Candida auris ist ein gefährlicher, multiresistenter Hefepilz, der vor allem in Krankenhäusern auftritt und schwere systemische Infektionen verursachen kann. In seltenen Fällen befällt er auch das Ohr – dann meist bei immungeschwächten Patient:innen. Die Behandlung ist schwierig, da viele gängige Antimykotika nicht wirken.
Otomykose hingegen ist eine häufige, meist harmlose Pilzinfektion des äußeren Gehörgangs. Sie wird typischerweise durch Aspergillus oder Candida albicans ausgelöst und äußert sich durch Juckreiz, Ausfluss und Hörminderung. Die Therapie erfolgt lokal mit antimykotischen Tropfen und Reinigung des Gehörgangs.
Schwarzer Pilz im Ohr: Erkennen der Symptome einer Otomykose
Die Symptome einer Otomykose im Ohr können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Juckreiz im äußeren Gehörgang;
- Schmerzen, die sich oft verschlimmern;
- Wenn Druck auf das Ohr ausgeübt wird;
- Ausfluss aus dem Ohr, der möglicherweise unangenehm riecht, sowie ein Gefühl von Ohrenstau oder vermindertem Hörvermögen.
In einigen Fällen können auch Schwellungen oder Rötungen im Bereich des Gehörgangs auftreten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome einer Otomykose denen anderer Ohrenerkrankungen ähneln können, daher ist eine genaue Diagnose durch einen Facharzt unerlässlich.
Candida Auris Symptome
Candida auris ist ein gefährlicher Hefepilz, der vor allem in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auftritt. Die Symptome hängen stark davon ab, welches Organ betroffen ist, da C. auris verschiedene Körperregionen infizieren kann – darunter Blut, Harnwege, Wunden und auch das Ohr.
Häufige Symptome sind:
- Fieber und Schüttelfrost, die auf eine systemische Infektion hinweisen
- Müdigkeit und Schwächegefühl
- Niedriger Blutdruck und schneller Herzschlag bei schwerem Verlauf
- Ohrinfektionen mit Symptomen wie Schmerzen oder Druckgefühl im Ohr, Völlegefühl, Hörminderung, Ausfluss aus dem Ohr
- Wundinfektionen mit Rötung, Schwellung und Eiteraustritt
- Harnwegsinfekte mit Brennen beim Wasserlassen oder häufigem Harndrang
Da Candida auris häufig bei bereits schwer kranken Patient:innen auftritt, werden die Symptome oft übersehen oder anderen Erkrankungen zugeschrieben. Zudem ist der Pilz häufig resistent gegen gängige Antimykotika, was die Behandlung erschwert.
Behandlung von Pilz im Ohr und Candida Auris
Pilz im Ohr
Die häufigsten Erreger einer Otomykose sind Aspergillus und Candida albicans. Die Behandlung erfolgt in der Regel lokal:
- Reinigung des Gehörgangs durch HNO-Ärzt:innen
- Antimykotische Ohrentropfen (z. B. mit Clotrimazol oder Nystatin)
- Vermeidung von Feuchtigkeit im Ohr während der Heilungsphase
- Bei hartnäckigen Fällen: systemische Antimykotika
Die Prognose ist meist gut, Rückfälle sind jedoch möglich, besonders bei feuchtem Klima oder häufiger Anwendung von Ohrstöpseln.
Candida Auris
Candida auris ist ein seltener, aber gefährlicher Erreger bei Ohrinfektionen. Er ist oft resistent gegen gängige Antimykotika und kann schwer zu behandeln sein. Die Therapie erfordert:
- Mikrobiologische Diagnostik zur genauen Erregerbestimmung
- Spezialisierte Antimykotika wie Echinocandine oder Amphotericin B
- Strenge Hygienemaßnahmen, da C. auris leicht übertragbar ist
- In schweren Fällen: stationäre Behandlung
Da Candida auris auch systemische Infektionen verursachen kann, ist eine enge Überwachung notwendig – besonders bei immungeschwächten Patient:innen.
Hausmittel gegen Pilz in den Ohren
Natürliche Hausmittel können zur Linderung von Ohrpilzsymptomen beitragen. Hier sind einige:
- Spülen des betroffenen Ohres mit einer Mischung aus verdünntem Apfelessig und warmem Wasser, um den pH-Wert im Gehörgang auszugleichen.
- Einträufeln von warmem, leicht verdünntem Olivenöl oder Kokosöl ins Ohr, um den Juckreiz zu lindern und die Feuchtigkeit im Gehörgang zu regulieren.
- Verwendung von Teebaumöl als natürliches Antimykotikum, nachdem es verdünnt wurde, um Reizungen zu vermeiden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hausmittel allein möglicherweise nicht ausreichen, um eine Otomykose vollständig zu behandeln. Eine ärztliche Untersuchung und geeignete medizinische Behandlung sind ratsam, insbesondere wenn sich die Symptome verschlimmern oder anhalten.
Rezeptfrei Ohrentropfen für Otomykose
Bei der Behandlung von Ohrenpilz können rezeptfreie Ohrentropfen eine wirksame Option sein. Diese Tropfen enthalten oft antimykotische Wirkstoffe wie Clotrimazol oder Miconazol, die speziell gegen Pilze im Ohr wirken und ihr Wachstum hemmen. Die Anwendung der Ohrentropfen erfolgt nach gründlicher Reinigung des äußeren Gehörgangs und kann dazu beitragen, Symptome wie Juckreiz, Schmerzen und Ausfluss zu lindern.
Es ist jedoch ratsam, vor der Verwendung von rezeptfreien Ohrentropfen einen Arzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die richtige Behandlung gewählt wird und keine schwerwiegenden Komplikationen auftreten.

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Ursachen von Pilz in den Ohren
Die Ursachen von Ohrpilz sind vielfältig und können sowohl interne als auch externe Faktoren umfassen. Hier sind einige häufige Ursachen im Detail:
- Pilzkolonien der Gattung Aspergillus: Aspergillus-Pilze sind weit verbreitet und können in der Umwelt vorkommen, einschließlich Boden, Pflanzenmaterialien und Kompost. Unter bestimmten Bedingungen, wie einem feuchten und warmen Umfeld im Gehörgang, können sich diese Pilze vermehren und eine Infektion verursachen.
- Feuchtigkeit im Ohr: Eine übermäßige Feuchtigkeit im Ohr kann ein ideales Umfeld für das Wachstum von Pilzen schaffen. Dies kann durch häufiges Schwimmen, Schwitzen oder unsachgemäßes Trocknen der Ohren begünstigt werden.
- Geschwächtes Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem aufgrund von Krankheiten, Medikamenten oder anderen Gesundheitszuständen kann das Risiko für Pilzinfektionen erhöhen. Ein intaktes Immunsystem ist wichtig, um Infektionen wirksam zu bekämpfen und zu verhindern.
- Tragen von Hörgeräten: Das Tragen von Hörgeräten kann das Ohr belüften und Feuchtigkeit einfangen, was wiederum das Wachstum von Pilzen begünstigen kann, insbesondere wenn die Geräte nicht regelmäßig gereinigt werden.
- Reinigung der Ohren mit scharfen Gegenständen: Das Einführen von scharfen Gegenständen wie Wattestäbchen oder Haarnadeln in den Gehörgang zur Reinigung kann das empfindliche Gleichgewicht des Gehörgangs stören und Mikroverletzungen verursachen, die das Eindringen von Pilzen erleichtern können.
Es ist wichtig zu beachten, dass die individuellen Ursachen für Ohrpilz variieren können und dass eine genaue Diagnose durch einen Facharzt erforderlich ist, um die zugrunde liegenden Faktoren richtig zu identifizieren und eine angemessene Behandlung zu planen.
Sind Pilze in den Ohren gefährlich?
Können Kopfhörer Pilze im Ohr verursachen?
Candida Auris Hygienemaßnahmen
Da Candida auris hochresistent und leicht übertragbar ist, gelten strenge Hygieneregeln – insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Ziel ist es, eine Ausbreitung auf andere Patient:innen und das Personal zu verhindern. Wichtige Maßnahmen sind:
- Isolierung infizierter oder kolonisierter Personen (Einzelzimmer mit eigener Nasszelle)
- Tragen von Schutzkleidung (Handschuhe, Kittel, ggf. Mundschutz) bei Patientenkontakt
- Konsequente Händehygiene mit alkoholischem Desinfektionsmittel vor und nach jedem Kontakt
- Tägliche Flächendesinfektion mit fungiziden Mitteln (z. B. auf Chlor- oder Wasserstoffperoxidbasis)
- Geräte- und Materialhygiene: keine gemeinsame Nutzung von Thermometern, Stethoskopen etc.
- Screening von Kontaktpersonen bei Ausbrüchen
- Dokumentation und Meldung an das Gesundheitsamt bei Nachweis
Diese Maßnahmen sind entscheidend, da Candida auris auf Oberflächen wochenlang überleben kann und oft unbemerkt übertragen wird.
Vorbeugung und Vermeidung von Otomykose in den Ohren

Um Otomykose an den Ohren vorzubeugen, ist es wichtig, die folgenden Maßnahmen zu befolgen:
- Halten Sie die Ohren trocken, besonders nach dem Schwimmen oder Duschen.
- Verwenden Sie beim Schwimmen Ohrstöpsel, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
- Vermeiden Sie das Reinigen der Ohren mit scharfen Gegenständen wie Wattestäbchen.
- Reinigen Sie die Ohren regelmäßig, aber vermeiden Sie dabei das Eindringen von Flüssigkeit in den Gehörgang.
- Lassen Sie Ihre Ohren regelmäßig atmen, indem Sie Pausen von der Verwendung von Kopfhörern oder Ohrstöpseln einlegen.
Durch diese einfachen Maßnahmen können Sie das Risiko einer Otomykose reduzieren und die Gesundheit Ihrer Ohren erhalten.
FAQs über Otomykose
Ist Candida auris ansteckend?
Ist Ohrpilz ansteckend?
Wie lange dauert eine Ohrpilzinfektion?
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