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Ohrenschmerzen: Was hilft dagegen?

Ohrenschmerzen können durch verschiedene Ursachen wie Entzündungen, Infektionen oder Verletzungen hervorgerufen werden können und oft mit Hörbeeinträchtigungen einhergehen.

Was tun bei Ohrenschmerzen?

Ohrenschmerzen sind unangenehm, oft plötzlich auftretend – und sie können uns buchstäblich aus dem Gleichgewicht bringen. Ob stechend, dumpf oder pulsierend: Die Ursachen sind vielfältig, von harmlosen Reizungen bis hin zu ernsthaften Infektionen. Doch was hilft wirklich? Und wann sollte man besser einen Arzt aufsuchen? In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie bei Ohrenschmerzen tun können – insbesondere auch, wenn sie nur auf einer Seite auftreten.

Wenn Sie unter Ohrenschmerzen leiden und sich Sorgen um Ihre Hörgesundheit machen, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für eine gründliche Untersuchung und einen Hörtest – unsere Experten sind für Sie da, um die Ursache zu klären und die passende Behandlung zu finden!

Einseitige Ohrenschmerzen: Was tun?

Wenn das Ohr auf einer Seite plötzlich schmerzt, horchen wir auf – im wahrsten Sinne des Wortes. Einseitige Ohrenschmerzen können viele Ursachen haben: von einer harmlosen Verstopfung bis hin zu einer beginnenden Entzündung. Doch gerade weil nur ein Ohr betroffen ist, wird der Schmerz oft unterschätzt oder fehlinterpretiert. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, worauf Sie achten sollten, welche Hausmittel helfen können und wann ein Arztbesuch ratsam ist.

Unterschiedliche Arten von Ohrenschmerzen

Ohrenschmerzen – medizinisch als Otalgie bezeichnet – können verschiedene Ursachen haben. Ärzte unterscheiden zwischen primärer Otalgie, die direkt im Ohr entsteht (z B. durch eine Mittelohrentzündung), und sekundärer Otalgie, bei der Schmerzen aus anderen Körperregionen wie Zähnen, Kiefer oder Hals in das Ohr ausstrahlen. Die Beschwerden können stechend, dumpf oder pochend sein, einseitig oder beidseitig auftreten und mit Symptomen wie Hörverlust, Ohrendruck, Schwindel oder Fieber einhergehen. Eine genaue Beschreibung der Schmerzen hilft dem HNO-Arzt bei der Diagnose und Therapie.

Die häufigsten Ursachen für Ohrenschmerzen

Ohrenschmerzen können im Außen-, Mittel- oder Innenohr entstehen und haben vielfältige Ursachen. Am häufigsten steckt eine Entzündung dahinter – etwa eine Mittelohrentzündung, ausgelöst durch Viren oder Bakterien. Auch Zahnschmerzen, Mandelentzündungen oder ein Sonnenbrand können ins Ohr ausstrahlen. Fremdkörper, Ohrenschmalzpfropfen oder Verletzungen wie ein Trommelfellriss verursachen ebenfalls Schmerzen. Druckveränderungen beim Fliegen oder Tauchen führen oft zu einem sogenannten Barotrauma. Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die richtige Behandlung.

Ohrenschmerzen bei Erkältung

Eine einfache Erkältung zählt zu den häufigsten Auslösern von Ohrenschmerzen – besonders bei Kindern. Durch die Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr über die Ohrtrompete kann sich bei einer verstopften Nase der Druck im Ohr nicht mehr ausgleichen. Das führt zu einem unangenehmen Druckgefühl, Schmerzen und manchmal sogar zu einer Mittelohrentzündung. Auch Schleimansammlungen und entzündete Schleimhäute tragen zur Reizung bei. 

Ohrenschmerzen beim Schlucken

Wenn beim Schlucken plötzlich das Ohr schmerzt, liegt die Ursache oft nicht direkt im Ohr selbst – sondern im Rachenraum. Hals, Nase und Ohren sind eng miteinander verbunden, weshalb sich Entzündungen oder Reizungen im Halsbereich häufig auf das Ohr auswirken können.Eine häufige Ursache ist eine Mandelentzündung (Tonsillitis) oder eine Rachenentzündung (Pharyngitis), bei der die Schmerzen über die sogenannten Eustachischen Röhren ins Ohr ausstrahlen. Auch eine Erkältung oder eine Infektion der oberen Atemwege kann dieses Symptom hervorrufen.

Ohrenschmerzen bei Mittelohrentzündung

Die häufigste Ursache bei Kindern – besonders im Alter zwischen 6 Monaten und 6 Jahren. Sie entsteht meist im Anschluss an eine Erkältung, wenn Krankheitserreger über die Ohrtrompete ins Mittelohr gelangen. Dort staut sich Flüssigkeit, was zu Druck, Schmerzen und oft Fieber führt.

Typische Symptome sind dabei:

  • Plötzliche, starke Ohrenschmerzen
  • Fieber
  • Hörminderung
  • Reizbarkeit, Schlafprobleme bei Kindern

Ohrenschmerzen bei Gehörgangsentzündung

Diese Entzündung betrifft das äußere Ohr und tritt häufig im Sommer auf – etwa nach dem Schwimmen („Schwimmerohr“). Feuchtigkeit und kleine Verletzungen begünstigen das Eindringen von Bakterien oder Pilzen.

Typische Symptome sind:

Ohrenschmerzen bei Zahnfleischentzündung

Ohrenschmerzen können auch ausstrahlend sein, etwa bei:

  • Karies oder Zahnwurzelentzündungen
  • Kiefergelenksproblemen ( B. durch Zähneknirschen)
  • Weisheitszahndurchbruch

Typische Merkmale sind:

  • Schmerzen einseitig, oft ohne Fieber
  • Verstärkung beim Kauen oder Sprechen
  • Keine typischen Entzündungszeichen im Ohr
Arzt zeigt einem Patienten ein Hörgerät aus Kunststoff
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Ohrenschmerzen bei Kindern: Was tun?

Ohrenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden im Kindesalter – besonders bei Babys und Kleinkindern. Häufig steckt eine Mittelohrentzündung dahinter, aber auch Erkältungen, Wasser im Ohr oder Fremdkörper können Auslöser sein. Eltern sollten auf Anzeichen wie Weinen, Ohrgreifen, Fieber oder Appetitlosigkeit achten. Hausmittel wie Zwiebelsäckchen oder Wärme können erste Linderung verschaffen. Bei starken oder anhaltenden Schmerzen ist ein Arztbesuch unerlässlich, um Komplikationen zu vermeiden.

Einseitige Ohrenschmerzen ohne Fieber bei Kindern

Einseitige Ohrenschmerzen ohne Fieber können verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um eine milde Reizung oder eine beginnende Mittelohrentzündung, die sich noch nicht vollständig entwickelt hat. Auch ein Fremdkörper im Ohr, Wasser im Gehörgang nach dem Baden oder eine Reizung durch Zugluft können solche Beschwerden auslösen. Wenn das Kind ansonsten fit wirkt, kein Fieber hat und die Schmerzen nach kurzer Zeit verschwinden, ist meist keine ärztliche Behandlung notwendig. Halten die Beschwerden jedoch an oder kehren wieder, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden, um eine Entzündung oder andere Ursachen auszuschließen.

Ohrenschmerzen bei Kleinkindern

Kleinkinder können Ohrenschmerzen oft noch nicht klar äußern. Typische Anzeichen sind häufiges Greifen ans Ohr, Unruhe, Weinen, Schlafprobleme oder Appetitlosigkeit. Eine häufige Ursache ist die Mittelohrentzündung, die durch eine Infektion der oberen Atemwege ausgelöst wird. Aufgrund der noch engen Ohrtrompete kann sich Flüssigkeit im Mittelohr stauen, was zu Druck und Schmerzen führt. Auch das Zahnen kann gelegentlich Ohrenschmerzen vortäuschen. Eine ärztliche Untersuchung ist ratsam, um die genaue Ursache zu klären und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten.

Ohrenschmerzen bei Babys

Bei Babys ist es besonders schwierig, Ohrenschmerzen zu erkennen. Sie äußern sich meist durch vermehrtes Quengeln, Schlafprobleme, Trinkverweigerung oder Fieber. Häufig treten Ohrenschmerzen im Rahmen einer Erkältung auf, wenn sich Schleim und Flüssigkeit im Mittelohr ansammeln. Auch eine verstopfte Nase kann den Druck im Ohr erhöhen. Eltern sollten auf diese Warnzeichen achten und bei Verdacht auf Ohrenschmerzen frühzeitig einen Kinderarzt konsultieren, um Komplikationen zu vermeiden.

Ohrenschmerzen während der Schwangerschaft

Ohrenschmerzen während der Schwangerschaft sind zwar seltener, können aber durch hormonelle Veränderungen, verstopfte Nasennebenhöhlen oder Infektionen auftreten. Da viele Medikamente in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden dürfen, ist eine ärztliche Abklärung besonders wichtig. Hausmittel wie warme Kompressen, Inhalationen mit Kochsalzlösung oder Nasensprays (nach Rücksprache mit dem Arzt) können helfen, die Beschwerden zu lindern. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte unbedingt ein HNO-Arzt aufgesucht werden.

Behandlung von Ohrenschmerzen

Die Behandlung von Ohrenschmerzen richtet sich nach der Ursache. Typische Maßnahmen sind:

Hausmittel bei leichten Schmerzen

  • Warme Kompressen  
  • Inhalationen bei begleitender Erkältung
  • Viel Ruhe und Flüssigkeitszufuhr
  • Zwiebelsäckchen zur Schmerzlinderung

Medikamentöse Behandlung:

  • Schmerzmittel (z B. Paracetamol, Ibuprofen)
  • Antibiotika bei bakteriellen Entzündungen (Tropfen oder Tabletten)
  • Abschwellende Nasensprays bei Mittelohrentzündung

Ärztliche Maßnahmen:

  • Entfernung von Ohrenschmalzpfropfen
  • Behandlung von Trommelfellverletzungen
  • Desinfizierende Streifen bei Gehörgangsentzündung

Wann geht man zum Arzt bei Ohrenschmerzen?

In folgenden Fällen ist es dringend angeraten, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen: wenn die Schmerzen stark sind oder länger als zwei Tage anhalten, wenn Fieber dazukommt, wenn Flüssigkeit aus dem Ohr austritt, wenn das Hörvermögen beeinträchtigt ist oder wenn Ohrenschmerzen bei kleinen Kindern auftreten. Auch bei wiederkehrenden Beschwerden sollte eine genaue Abklärung erfolgen, um zugrunde liegende Erkrankungen wie eine chronische Otitis media oder eine Belüftungsstörung der Ohrtrompete auszuschließen. Eine rechtzeitige Diagnose kann Komplikationen vorbeugen und die Heilung deutlich beschleunigen.
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Hausmittel gegen Ohrenschmerzen: Was hilft?

Viele Menschen greifen bei leichten Ohrenschmerzen zunächst zu bewährten Hausmitteln, um die Beschwerden auf natürliche Weise zu lindern. Warme Kompressen, Zwiebelsäckchen oder auch das Inhalieren von Kamillendampf gelten als beliebte erste Maßnahmen. Diese können helfen, die Durchblutung zu fördern, Schmerzen zu reduzieren oder eine begleitende Erkältung zu mildern. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Hausmittel keine medizinische Behandlung ersetzen können – insbesondere dann nicht, wenn die Symptome stark, langanhaltend oder mit anderen Beschwerden wie Fieber oder Hörverlust verbunden sind. Hausmittel sollten daher immer nur unterstützend eingesetzt und bei Unsicherheiten ein HNO-Arzt konsultiert werden.

Warme Kompresse

Wärmeanwendungen zählen zu den bewährtesten Hausmitteln bei Ohrenschmerzen. Durch das Auflegen einer warmen Kompresse oder eines Wärmekissens auf das betroffene Ohr kann die lokale Durchblutung gefördert und muskuläre Verspannungen im Bereich des Kiefers oder des Gehörgangs gelöst werden. Wärme wirkt darüber hinaus schmerzlindernd, indem sie die Reizleitung von Schmerzsignalen hemmt. Wichtig ist, die Temperatur im angenehmen Bereich zu halten und direkten Hautkontakt mit zu heißen Quellen zu vermeiden, um Verbrennungen zu verhindern.

Kamillendampf-Inhalation

Eine Inhalation mit Kamillendampf kann bei Ohrenschmerzen unterstützend wirken – vor allem, wenn eine verstopfte Nase oder eine begleitende Erkältung vorliegt. Kamille besitzt entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften, die sich positiv auf die Schleimhäute der oberen Atemwege auswirken. Die feuchte Wärme des Dampfes trägt zudem dazu bei, Sekrete zu verflüssigen und den Druck im Nasen-Rachen-Raum zu reduzieren, was eine indirekte Entlastung des Mittelohrs ermöglichen kann.

Nasenspray (abschwellend)

Abschwellende Nasensprays stellen eine medizinisch sinnvolle Maßnahme dar, wenn Ohrenschmerzen im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer Belüftungsstörung der Ohrtrompete (Tuba auditiva) stehen. Sie helfen dabei, die Schleimhäute der Nase und des Nasenrachens zu entstauen und somit die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern. Dadurch kann ein Unterdruck im Ohr gemindert und die Schmerzsymptomatik reduziert werden. Die Anwendung sollte jedoch nur kurzfristig und gemäß Packungsbeilage erfolgen, um Schleimhautschäden zu vermeiden.

Zwiebel bei Ohrenschmerzen

Die Zwiebel gilt seit Jahrhunderten als bewährtes Hausmittel gegen Ohrenschmerzen. Ihre ätherischen Öle, insbesondere Allicin, wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Aufgeschnittene, leicht erwärmte Zwiebeln können auf das betroffene Ohr gelegt werden, um die natürliche Abwehr zu unterstützen und die Beschwerden zu lindern. Diese Methode ist insbesondere bei leichten Beschwerden als ergänzende Maßnahme geeignet, ersetzt jedoch keine ärztliche Abklärung bei anhaltenden Schmerzen.

Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen

Das Zwiebelsäckchen ist eine sanfte und praktische Variante der Zwiebelanwendung. Dafür werden frisch geschnittene Zwiebelwürfel in ein sauberes Baumwolltuch gegeben, leicht erwärmt und als Säckchen für etwa 20 bis 30 Minuten auf das betroffene Ohr gelegt. Die freigesetzten Dämpfe wirken über die Haut ein und können durch ihre durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden Effekte zur Linderung der Schmerzen beitragen. Das Zwiebelsäckchen wird häufig auch bei Kindern eingesetzt, da es als gut verträglich gilt.

Homöopathie bei Ohrenschmerzen

Homöopathische Mittel werden von vielen Menschen zur Behandlung leichter Ohrenschmerzen eingesetzt, insbesondere wenn diese im Rahmen eines grippalen Infekts auftreten. Präparate wie Chamomilla, Belladonna oder Pulsatilla sollen je nach Symptomlage eingesetzt werden und eine sanfte Unterstützung der körpereigenen Heilung bieten. Aus medizinischer Sicht ist die Wirksamkeit homöopathischer Mittel wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, dennoch berichten viele Anwender subjektiv von positiven Erfahrungen. Wichtig ist, bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden stets ärztlichen Rat einzuholen.

Globuli bei Ohrenschmerzen

Globuli können bei Ohrenschmerzen unterstützend wirken – vor allem dann, wenn die Beschwerden leicht sind oder sich gerade erst ankündigen. Viele Menschen greifen auf homöopathische Mittel zurück, um den Heilungsprozess sanft zu begleiten, besonders bei Kindern oder wenn man chemische Medikamente vermeiden möchte. Je nach Ursache und Art des Schmerzes kommen unterschiedliche Mittel zum Einsatz: etwa Belladonna bei plötzlichen, pulsierenden Schmerzen mit Fieber, Chamomilla bei gereizten, schmerzempfindlichen Kindern oder Pulsatilla, wenn die Ohrenschmerzen im Zuge einer Erkältung auftreten.

Ohrenschmerzen Medikamente

Bei Ohrenschmerzen – insbesondere im Rahmen einer Mittelohrentzündung – kommen häufig schmerz- und fiebersenkende Medikamente zum Einsatz. Die am häufigsten verwendeten Medikamente sind:

  1. Paracetamol: Wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend.
    Geeignet für Säuglinge ab einem Körpergewicht von 3 kg.
    Dosierung: bis zu 60 mg/kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in 3–4 Gaben.
  2. Ibuprofen: Wirkt zusätzlich entzündungshemmend, was bei entzündlichen Prozessen im Ohr von Vorteil sein kann.
    Zugelassen ab einem Alter von drei Monaten.
    Dosierung: bis zu 20–30 mg/kg Körpergewicht pro Tag, ebenfalls aufgeteilt in 3–4 Gaben. 

Beide Medikamente sind in der Regel gut verträglich und können je nach Alter, Gewicht und Symptomen des Kindes oder Erwachsenen eingesetzt werden. Wichtig ist die korrekte Dosierung nach Körpergewicht.

OhrentropfenDiese werden vor allem bei äußeren Gehörgangsentzündungen eingesetzt. Sie enthalten häufig:

  • Lokalanästhetika wie Lidocain zur Schmerzlinderung
  • Antibiotika oder Kortison bei bakteriellen Entzündungen
  • Desinfizierende Substanzen wie Ethanol oder Essigsäure

Paracetamol bei Ohrenschmerzen

Paracetamol ist ein bewährtes Schmerzmittel (Analgetikum) und Fiebersenker (Antipyretikum). Es wirkt, indem es die Bildung von Prostaglandinen hemmt – Botenstoffe, die Schmerzen und Fieber im Körper auslösen. Im Gegensatz zu Ibuprofen hat Paracetamol keine ausgeprägte entzündungshemmende Wirkung, ist dafür aber magenfreundlicher und gut verträglich, auch für Säuglinge.

Ibuprofen oder Paracetamol bei Ohrenschmerzen?

Laut aktuellen Studien und Leitlinien:

  • Beide Wirkstoffe sind wirksam gegen Schmerzen und Fieber bei Ohrenschmerzen.
    Es gibt keine klare Überlegenheit eines der beiden Mittel – die Wahl hängt von individuellen Faktoren ab.
    Eine Kombination beider Medikamente wird nicht empfohlen, da kein zusätzlicher Nutzen nachgewiesen wurde und das Risiko für Nebenwirkungen steigt.
  • Bei entzündlichen Beschwerden (z B. Mittelohrentzündung mit Schwellung) kann Ibuprofen wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung leicht im Vorteil sein.
    Bei Säuglingen oder wenn Ibuprofen nicht vertragen wird, ist Paracetamol eine gute Alternative.

Ohrenschmerzen Tropfen

Ohrentropfen werden häufig bei äußeren Gehörgangsentzündungen (Otitis externa) eingesetzt, seltener bei Mittelohrentzündungen (nur bei intaktem Trommelfell!). Sie wirken lokal und enthalten je nach Präparat:

  • Schmerzstillende Wirkstoffe (z B. Lidocain)
  • Antibiotika (z. B. Ciprofloxacin)
  • Kortison zur Entzündungshemmung (z. B. Dexamethason)
  • Desinfizierende Substanzen (z. B. Ethanol, Essigsäure)

Anwendungshinweise:
Nur bei intaktem Trommelfell anwenden!
2–3 Tropfen bei Kindern, 2–5 Tropfen bei Erwachsenen reichen meist aus.
Tropfen körperwarm anwenden (z. B. in der Hand anwärmen).
Nach dem Eintropfen einige Minuten liegen bleiben, damit die Tropfen gut einwirken.
Suspensionen (z. B. Cilodex) vor Gebrauch gut schütteln.

Rezeptfreie Tropfen wirken meist nur desinfizierend. Bei bakteriellen Entzündungen sind verschreibungspflichtige Tropfen mit Antibiotika oder Kortison oft wirksamer.

Ohrenschmerzen vorbeugen

Durch feinste Verletzungen im Ohr können Viren und Bakterien eindringen und zu schmerzhaften Entzündungen führen. Deshalb ist es angebracht, beim Reinigen der Ohren auf Wattestäbchen sowie spitze oder scharfe Gegenstände zu verzichten, die den Gehörgang und das Trommelfell schädigen könnten. Krankheitserreger im Ohr lauern auch bei einem Schwimmbadbesuch. „Badeotitis“, also eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, kann die Folge sein. Um die zu vermeiden, ist die Nutzung von Badewatte und leicht formbaren Ohrstöpseln ratsam. Um die Ohren vor Zugluft und kaltem Wind zu schützen, sind solche Stöpsel ebenfalls empfehlenswert, gegebenenfalls natürlich auch eine Mütze. Bei einem aufsteigenden Infekt hilft es, diesen frühzeitig zu behandeln, um eine Mittelohrentzündung zu verhindern. Viel Ruhe, reichliches Trinken sowie die Einnahme abschwellender Nasensprays und schleimlösender Mittel beugen Ohrenschmerzen vor.

FAQs zu Ohrenschmerzen

Hilft Rotlicht bei Ohrenschmerzen?

Ja, Rotlicht kann bei bestimmten Arten von Ohrenschmerzen helfen, insbesondere wenn diese durch Erkältungen, eine leichte Mittelohrentzündung oder Verspannungen im Kiefer- oder Nackenbereich verursacht werden. Die Wärmestrahlung fördert die Durchblutung, entspannt das Gewebe und kann so den Heilungsprozess unterstützen sowie Schmerzen lindern.

Wann Rotlicht sinnvoll ist:

  • Bei leichten Mittelohrentzündungen (nach ärztlicher Rücksprache)
  • Bei Ohrenschmerzen durch Erkältung
  • Bei Muskelverspannungen im Kiefer- oder Nackenbereich
  • Zur sanften Wärmeanwendung bei chronischen Beschwerden

Was ist das beste Nasenspray bei Ohrenschmerzen?

Bei Ohrenschmerzen, insbesondere im Zusammenhang mit einer Erkältung oder Mittelohrentzündung – ist ein abschwellendes Nasenspray oft sehr hilfreich. Es sorgt dafür, dass die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum abschwellen und die Belüftung des Mittelohres über die Ohrtrompete wieder funktioniert. So kann sich der Druck im Ohr ausgleichen und Schmerzen werden gelindert. Empfohlene Nasensprays sind:

  • Abschwellende Nasensprays mit Xylometazolin oder Oxymetazolin: z. B. Nasivin®, Otriven®Ratiopharm Nasenspray. Wirken schnell und effektiv und sind nur für kurze Zeit (max. 5–7 Tage) anzuwenden, um Gewöhnung zu vermeiden
  • Meerwassernasensprays (isotonisch): z. B. Mivolis Meerwasser Nasenspray (dm), Silavit (Müller). Diese reinigen und befeuchten die Nasenschleimhaut und sind auch für Kinder und Schwangere Frauen geeignet. Ideal zur Vorbeugung oder als Ergänzung zu abschwellenden Sprays

Nasenspray nicht ins Ohr sprühen – es wirkt über die Nase, nicht direkt im Ohr.
Bei Kindern immer auf altersgerechte Präparate achten (z. B. „für Kinder“ gekennzeichnet).
Bei anhaltenden Beschwerden oder Fieber: ärztliche Abklärung notwendig.

Kann Stress Ohrenschmerzen verursachen?

Ja, Stress kann indirekt zu Ohrenschmerzen führen – insbesondere durch Muskelverspannungen im Kiefer- und Nackenbereich. Viele Menschen neigen unter Stress zum Zähneknirschen (Bruxismus) oder Pressen, was das Kiefergelenk belastet. Diese Spannung kann sich auf das Ohr auswirken und dort dumpfe, ziehende Schmerzen oder ein Druckgefühl verursachen. Auch Tinnitus (Ohrgeräusche) tritt häufiger bei Stress auf.

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