Ohrenkrebs: Wie erkennt man einen Tumor im Ohr?

Ohrenkrebs ist eine seltene, aber ernsthafte Erkrankung, die das äußere, mittlere oder innere Ohr betreffen kann. Typische Symptome sind Ohrenschmerzen, Hörverlust und Ausfluss. 

Was ist ein Ohrenkrebs?

Ohrenkrebs bezeichnet bösartige Tumoren im Ohrbereich, die meist im äußeren Gehörgang entstehen. Häufig handelt es sich um Plattenepithelkarzinome oder Basalzellkarzinome. Risikofaktoren sind chronische Entzündungen und starke Sonneneinstrahlung. Die Erkrankung tritt überwiegend bei älteren Erwachsenen auf.
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Gutartige (nicht krebsartige) Ohr-Tumoren

Gutartige Ohr-Tumoren können den Gehörgang blockieren und dadurch zu einer Ansammlung von Ohrenschmalz führen. Einige Tumoren, die sich im Ohrinneren bilden, können so groß werden, dass sie die Organe beeinträchtigen, die für Hören und Gleichgewicht verantwortlich sind:

  • Akustikusneurinome (auch Vestibularisschwannome genannt): Diese Tumoren entstehen am Nervus vestibulocochlearis, der das Innenohr mit dem Gehirn verbindet.
  • Adenome: Seltene, gutartige Tumoren, die sich im Mittelohr entwickeln.
  • Cholesteatome: Flüssigkeits-, Luft- oder Hautzell-Säckchen, die sich hinter dem Trommelfell im Mittelohr bilden. Unbehandelt können sie zu Hörverlust führen.
  • Exostosen und Osteome: Gutartige Knochentumoren, die sich an den Knochen des äußeren Gehörgangs bilden.
  • Glomus-tympanicum-Paragangliom: Betrifft den Nervus tympanicus, der im Mittelohr mit dem Trommelfell verbunden ist.
  • Keloide: Eine Art von faserigem Narbengewebe, das sich nach einem Ohrpiercing oder Trauma am äußeren Ohr bilden kann.

Gutartiger Tumor im Ohr Symptome​

Gutartige Tumoren verursachen oft:

  • Druckgefühl oder Schmerzen im Ohr
  • Hörminderung
  • Wiederkehrende Infektionen
  • Sichtbare Schwellungen oder Knoten

Bösartiger Tumor im Ohr Symptome​

Bösartige Tumoren können folgende Symptome zeigen:

  • Blutiger oder eitriger Ausfluss
  • Nicht heilende Wunden oder Geschwüre
  • Starke Ohrenschmerzen
  • Hörverlust und Tinnitus
  • Gesichtslähmung bei fortgeschrittener Ausbreitung

Arten von bösartigen (krebsartigen) Ohr-Tumoren

Krebs kann sich im Inneren oder an der Außenseite des Ohrs bilden, ist jedoch selten. Die meisten Krebsarten, die das Ohr betreffen, sind tatsächlich Hautkrebs. Etwa 6–10 % aller Hautkrebserkrankungen beginnen am äußeren Ohr. Hautkrebsarten, die das Ohr betreffen können, sind:

  • Basalzellkarzinom
  • Melanom
  • Plattenepithelkarzinom

Krebserkrankungen, die direkt das Mittelohr oder Innenohr betreffen, sind noch seltener:

  • Adenoidzystisches Karzinom: Eine seltene Krebsart, die meist in den Speicheldrüsen entsteht, in sehr seltenen Fällen aber auch im Gehörgang vorkommen kann.
  • Ceruminöses Adenom: Entsteht in den Zellen, die Ohrenschmalz produzieren. Dieser Krebs breitet sich nicht aus, kann aber Teile des Gehörgangs zerstören.
  • Rhabdomyosarkom: Ein seltener Kinderkrebs, der das Muskelgewebe betrifft und sich im Kopf- oder Halsbereich, einschließlich des Mittelohrs, entwickeln kann.

Ohrkrebs Symptome

Tumor am Ohr Symptome

 

Ein Tumor am Ohr betrifft meist das Außenohr oder den Gehörgang und kann sowohl gutartig als auch bösartig sein. Typische Symptome sind:

  • Knoten oder Geschwüre am Ohr: Häufig an der Ohrmuschel oder im Gehörgang sichtbar.
  • Blutiger oder eitriger Ausfluss: Ein Warnsignal für eine ernsthafte Erkrankung.
  • Anhaltende Ohrenschmerzen: Schmerzen, die nicht auf übliche Behandlungen ansprechen.
  • Hörverlust auf einem Ohr: Besonders wenn er plötzlich oder fortschreitend auftritt.

 

Tumor im Ohr Symptome

 

Tumoren im Ohrinneren (z. B. Akustikusneurinom) oder Mittelohr sind selten, können aber schwerwiegende Folgen haben. Typische Symptome:

  • Einseitige Schwerhörigkeit: Häufig erstes Anzeichen bei Akustikusneurinom.
  • Ohrgeräusche (Tinnitus): Dauerhaftes Klingeln oder Rauschen.
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen: Durch Druck auf Gleichgewichtsnerven.
  • Gesichtslähmung: In fortgeschrittenen Stadien durch Nervenbeteiligung.

 

Tumor hinterm Ohr Symptome

 

Ein Tumor hinter dem Ohr kann gutartig (z. B. Talgzyste, Lipom) oder bösartig sein. Typische Symptome:

  • Schwellung oder Knoten hinter dem Ohr: Meist schmerzlos, kann aber wachsen.
  • Schmerzen oder Druckgefühl: Besonders bei entzündeten Zysten oder Knochentumoren.
  • Hautveränderungen oder Geschwüre: Verdächtig für Hautkrebs (Basalzellkarzinom, Melanom).
  • Weitere Anzeichen: Juckreiz, Ausfluss, Hörverlust bei Ausbreitung ins Ohr.

 

Was verursacht einen Ohrkrebs?

Ohr-Tumoren entstehen, wenn der Körper neue Zellen zu schnell produziert und alte, beschädigte Zellen nicht rechtzeitig abbaut. Alte und neue Zellen lagern sich an und bilden einen Tumor.
Krebsartige Ohr-Tumoren entstehen, wenn sich Zellen unkontrolliert vermehren. Unbehandelt können diese bösartigen Zellen in andere Körperregionen streuen (Metastasen).

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Risikofaktoren für Ohrkrebse

Ohr-Tumoren können Menschen jeden Alters betreffen, auch Kinder. Faktoren, die das Risiko erhöhen, sind:

  • Chronische Ohrentzündungen
  • Erbliche Erkrankungen wie Neurofibromatose (NFS)
  • Frühere Strahlenbelastung
  • Wiederholte Kälteeinwirkung, z. B. durch Tauchen (Surfer’s Ear)
  • Rauchen, auch Passivrauchen

Komplikationen bei Tumoren am Ohr

Selbst gutartige Tumoren können zu Hörverlust führen. Sie können wiederkehrende Infektionen verursachen und die Strukturen im Ohr beeinträchtigen, die für Hören und Gleichgewicht wichtig sind.
Ihr Arzt entscheidet, ob eine Beobachtung ausreicht oder eine Behandlung notwendig ist, um Komplikationen zu vermeiden.

Diagnose: Wie werden Ohr-Tumoren diagnostiziert?

Der Arzt erkennt einen Tumor oft bei einer Ohruntersuchung. Häufig erfolgt eine Überweisung an einen Audiologen für einen Hörtest und an einen HNO-Arzt (Otolaryngologen), der auf Ohrkrankheiten spezialisiert ist. Bei Verdacht auf Krebs wird eine Biopsie durchgeführt. Dabei entnimmt der Arzt Gewebeproben, die ein Pathologe im Labor untersucht.
Da Tumoren im Innenohr schwer zugänglich sind, können CT- oder MRT-Scans erforderlich sein. In seltenen Fällen muss der Tumor operativ entfernt werden, bevor eine Diagnose möglich ist.

Wie werden gutartige Tumoren am Ohr behandelt?

Manche gutartigen Tumoren benötigen keine Therapie, solange sie das Hören oder Gleichgewicht nicht beeinträchtigen. Ärzte überwachen Wachstum und Symptome. Häufigste Behandlung: operative Entfernung oder Radiosurgery (Gamma-Knife), bei der hochdosierte Strahlung präzise auf den Tumor gerichtet wird. Keloide werden oft mit Kortikosteroid-Injektionen behandelt. Manche erfordern eine Operation plus Strahlentherapie.

Wie werden bösartige Tumore am Ohr behandelt?

Die Therapie hängt von Tumorart und Lage ab:

  • Mohs-Chirurgie zur Entfernung von Hautkrebs
  • Strahlentherapie, Radiosurgery oder Chemotherapie
  • Operation, ggf. mit Entfernung von Lymphknoten

Tumor im Ohr Heilungschancen

Kleine Tumoren ohne Symptome müssen oft nicht behandelt werden. Bei Hörverlust oder anderen Problemen ist eine Entfernung notwendig. Die Heilungschancen bei gutartigen Tumoren sind sehr gut.
Bei Ohrkrebs hängt die Prognose von Tumorart, Lage und Stadium ab. Selbst beim Melanom liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 99 %, wenn es frühzeitig entfernt wird.
Hautkrebs am Ohr kann zurückkehren und sich ausbreiten. Regelmäßige Hautkontrollen sind wichtig.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Kontaktieren Sie Ihren Arzt bei:

  • Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel
  • Blutungen, Ausfluss oder Schmerzen im Ohr
  • Hörverlust
  • Ohrgeräuschen (Tinnitus)
  • Hautveränderungen am Ohr (neue Knoten, Muttermale oder Wunden)
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