Verstopfte Nasennebenhöhlen befreien​: Was hilft?

Arzt gibt einem Patienten Ratschläge

Nasennebenhöhlen: Definition

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Aussackungen der Nasenhöhle, die mit respiratorischem Epithel ausgekleidet sind. Sie befinden sich zwischen den beiden Knochenplatten (Tabula externa und interna) einiger Schädelknochen und pneumatisieren sie dadurch. Anatomisch werden die Nasennebenhöhlen der inneren Nase und damit dem Atmungsapparat zugeordnet.

Leiden Sie unter verstopften Nasennebenhöhlen, Druckgefühl im Kopf oder eingeschränkter Nasenatmung? Unsere HNO-Experten beraten Sie gerne individuell und professionell. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin!

Wo sind die Nasennebenhöhlen?

Die Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) sind luftgefüllte Hohlräume im Schädel, die mit der Nasenhöhle verbunden sind. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Nase und sind paarig angelegt. Es gibt vier Hauptgruppen:

  • Stirnhöhlen (Sinus frontales) – über den Augenbrauen
  • Kieferhöhlen (Sinus maxillares) – in den Wangenknochen
  • Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales) – zwischen Nase und Augen
  • Keilbeinhöhlen (Sinus sphenoidales) – tief im Schädel hinter der Nasenhöhle

Diese Hohlräume sind mit Schleimhaut ausgekleidet und über kleine Öffnungen (Ostien) mit der Nasenhöhle verbunden.

Nasennebenhöhlen Anatomie

Anatomisch gesehen sind die Nasennebenhöhlen Teil des Gesichtsschädels. Sie sind mit respiratorischem Epithel ausgekleidet, das Schleim produziert und mit Flimmerhärchen ausgestattet ist. Diese Härchen transportieren Schleim und Fremdstoffe in Richtung Rachen, wo sie verschluckt werden. Die Nebenhöhlen dienen der Luftbefeuchtung, -erwärmung und -filterung sowie der Gewichtsreduktion des Schädels.
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Verstopfte Nasennebenhöhlen: Was tun?

Verstopfte Nasennebenhöhlen sind meist die Folge einer akuten Sinusitis, oft ausgelöst durch eine Erkältung. Typische Symptome sind:

  • Druckgefühl im Gesicht (Stirn, Wangen)
  • Verstopfte Nase
  • Kopfschmerzen, besonders beim Vorbeugen
  • Eingeschränkter Geruchssinn

Nasennebenhöhlen frei bekommen: Was hilft?

Verstopfte Nasennebenhöhlen können das Atmen erschweren, zu Kopfschmerzen führen und das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Um die Nebenhöhlen wieder frei zu bekommen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung – von bewährten Hausmitteln, Medikamenten bis hin zu unterstützenden Maßnahmen wie Spülungen.

Nasennebenhöhlen spülen

Eine Nasenspülung (z. B. mit einer Nasendusche) ist eine sehr effektive Methode, um Schleim, Pollen und Keime aus der Nase und den Nebenhöhlen zu entfernen. So funktioniert’s:

  • Lösung vorbereiten: 1 TL Salz (am besten Nasenspülsalz) in 500 ml lauwarmem, abgekochtem oder sterilem Wasser auflösen.
  • Kopf zur Seite neigen über ein Waschbecken.
  • Nasendusche ansetzen und die Lösung langsam durch ein Nasenloch einfließen lassen – sie läuft durch das andere wieder heraus.
  • Vorgang wiederholen mit dem anderen Nasenloch.

Diese Methode kann 1–2 Mal täglich angewendet werden – besonders bei akuten Beschwerden oder Allergien.

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Hausmittel bei verstopften Nasennebenhöhlen

Wenn die Nasennebenhöhlen verstopft sind, greifen viele Menschen gerne zu natürlichen Hausmitteln, bevor sie zu Medikamenten greifen. Diese Mittel können helfen, die Schleimhäute zu beruhigen, den Schleim zu lösen und die Entzündung zu lindern. Hier sind einige bewährte Hausmittel im Detail:

Apfelessig

Apfelessig enthält natürliche Enzyme und wirkt antibakteriell sowie schleimlösend.
Anwendung: Mischen Sie 1–2 Teelöffel Apfelessig mit einem Glas warmem Wasser und etwas Honig. Trinken Sie diese Mischung 1–2 Mal täglich.

Fußbäder mit Senfmehl

Senfmehl regt die Durchblutung an und wirkt reflektorisch abschwellend auf die Schleimhäute im Kopfbereich.
Anwendung: 1–2 Esslöffel Senfmehl in warmem Wasser (ca. 38 °C) auflösen und die Füße 10–15 Minuten darin baden. Danach gut abtrocknen und warme Socken anziehen.

Ingwer- oder Kurkuma-Tee

Beide Gewürze haben entzündungshemmende und immunstärkende Eigenschaften.
Anwendung: Frischen Ingwer oder Kurkuma in Scheiben schneiden, mit heißem Wasser übergießen und 5–10 Minuten ziehen lassen. Nach Belieben mit Honig süßen.

Zwiebeln oder Knoblauch

Diese enthalten natürliche Schwefelverbindungen mit antibakterieller Wirkung.
Anwendung: Roh essen oder klein schneiden und in heißem Wasser als Dampfbad verwenden.

Meerrettich oder Cayennepfeffer

Die Schärfe dieser Gewürze regt die Durchblutung an und fördert die Schleimlösung.
Anwendung: Frischen Meerrettich reiben und in kleinen Mengen essen – z. B. mit Brot. Oder Cayennepfeffer in Speisen oder Tee geben.
Achtung: Nicht übertreiben – zu viel Schärfe kann die Schleimhäute reizen.

Medikamente für verstopfte Nasennebenhöhlen

Zur Linderung von Druckgefühl, Schleimstau und Schmerzen in den Nasennebenhöhlen kommen verschiedene medikamentöse Ansätze zum Einsatz:

Abschwellende Nasensprays

Diese Sprays wirken schnell, indem sie die Blutgefäße verengen und so die Schwellung reduzieren. Sie sind besonders hilfreich bei akuten Beschwerden, sollten aber nicht länger als eine Woche verwendet werden.

Kortisonhaltige Nasensprays

Bei chronischer Sinusitis oder starken Entzündungen helfen Sprays wie Mometason oder Fluticason. Sie wirken entzündungshemmend, sind gut verträglich und auch für die Langzeitanwendung geeignet.

Pflanzliche Kombinationspräparate

Präparate wie Sinupret® enthalten Heilpflanzen wie Enzianwurzel, Eisenkraut oder Holunderblüten. Sie wirken schleimlösend, entzündungshemmend und stärken die Abwehrkräfte – ideal für eine natürliche Behandlung.

Schmerzmittel und Entzündungshemmer

Mittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder ASS lindern Kopf- und Gesichtsschmerzen und wirken zusätzlich entzündungshemmend. Nur kurzfristig anwenden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Antibiotika

Kommen nur bei bakterieller Infektion zum Einsatz – z. B. bei eitrigem Ausfluss, einseitigen Schmerzen oder wenn die Beschwerden länger als 7–10 Tage anhalten. Bei viralen Infekten sind sie wirkungslos.

Nasennebenhöhlen Schmerzen: Was bedeutet das?

Schmerzen in den Nasennebenhöhlen äußern sich meist als dumpfer Druck oder ziehender Schmerz im Bereich der Stirn, der Wangen oder hinter den Augen. Besonders typisch ist eine Verstärkung der Beschwerden beim Vorbeugen des Kopfes. Diese Schmerzen deuten häufig auf eine Entzündung der Schleimhäute hin, wie sie bei einer Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) auftritt. Auch eine chronische Reizung, anatomische Engstellen oder Zysten können solche Beschwerden verursachen.

Nasennebenhöhlen Entzündung

Eine Nasennebenhöhlenentzündung entsteht meist infolge einer Erkältung, wenn die Schleimhäute anschwellen und der Schleim nicht mehr richtig abfließen kann. Typische Symptome sind:

  • Verstopfte Nase
  • Gesichtsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Eingeschränkter Geruchssinn
  • Eventuell Fieber

Die akute Form heilt meist innerhalb von zwei Wochen ab, während eine chronische Sinusitis über Monate bestehen kann. Ursachen können auch Allergien, Polypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand sein.

Nasennebenhöhle Zyste

Zysten in den Nasennebenhöhlen sind meist gutartige, flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die oft zufällig entdeckt werden. Sie verursachen in der Regel keine Beschwerden, können aber bei größerer Ausdehnung oder Entzündung zu Symptomen wie:

  • Gesichtsschmerzen
  • Druckgefühl
  • Verstopfte Nase
  • Eitriger Nasenausfluss führen.

In manchen Fällen ist eine operative Entfernung notwendig, insbesondere wenn die Zyste das Atmen behindert oder wiederkehrende Infektionen verursacht.

Nasennebenhöhlen Tumor

Tumoren in den Nasennebenhöhlen können gutartig oder bösartig sein. Erste Anzeichen sind oft unspezifisch:

  • Dauerhaft verstopfte Nase
  • Nasenbluten
  • Geruchsverlust
  • Gesichtsschmerzen

In fortgeschrittenen Stadien können auch Sehstörungen, Schwellungen im Gesicht oder Knoten im Hals auftreten. Da diese Tumoren selten, aber potenziell schwerwiegend sind, ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend. Die Behandlung erfolgt meist chirurgisch, oft kombiniert mit Strahlen- oder Chemotherapie.

Nasennebenhöhlen-OP

Eine Operation an den Nasennebenhöhlen wird meist dann notwendig, wenn konservative Behandlungen wie Medikamente oder Nasenspülungen keine ausreichende Besserung bringen. Häufige Gründe sind chronische Entzündungen, Polypen, anatomische Engstellen oder Zysten, die die Belüftung behindern. Die Operation erfolgt in der Regel minimalinvasiv durch die Nase.

Nasennebenhöhlen-OP: Heilungsdauer & Erfahrungen

Die Heilungsdauer nach einer OP variiert je nach Ausmaß des Eingriffs und individueller Veranlagung. In der Regel dauert die erste Erholungsphase 1–2 Wochen, in denen körperliche Schonung empfohlen wird. Die vollständige Heilung der Schleimhäute kann jedoch mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Viele Patient:innen berichten von einer deutlichen Verbesserung der Atmung und Lebensqualität, auch wenn es anfangs zu Krustenbildung, leichtem Druckgefühl oder gelegentlichen Schmerzen kommen kann.

Gelber Schleim nach Nasennebenhöhlen-OP

Gelber Schleim nach einer Operation ist nicht automatisch ein Anzeichen für eine bakterielle Infektion. Die Färbung entsteht häufig durch abgestorbene Immunzellen im Rahmen der natürlichen Heilung. Solange keine weiteren Symptome wie Fieber, starker Geruch oder zunehmende Schmerzen auftreten, ist gelber Schleim meist unbedenklich. Bei Verschlechterung oder eitrigem Schleim sollte jedoch eine ärztliche Kontrolle erfolgen.

FAQs über Nasennebenhöhlen

Nasennebenhöhlen-OP: Welche ist die beste Klinik?

In Deutschland gibt es mehrere renommierte Kliniken, z. B. HNOmedic Nymphenburg (München), Helios Kliniken Kassel, das Zentrum für Diagnostik & Chirurgie des Schnarchens (Nürnberg) oder die HNO Praxis Nord (Berlin). Die Wahl hängt von individueller Diagnose, Wohnort und gewünschter Behandlungsform ab.

Welche ist die Funktion der Nasennebenhöhlen?

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume mit Verbindung zur Nasenhöhle. Sie dienen der Befeuchtung, Erwärmung und Reinigung der Atemluft, der Gewichtsreduktion des Schädels, unterstützen die Selbstreinigung (durch Flimmerhärchen) und tragen zur Klangbildung der Stimme bei.

Kopfschmerzen nach Nasennebenhöhlen-OP: Wie lang?

Leichte bis mäßige Kopfschmerzen sind nach einer OP normal und treten meist in den ersten 1–2 Tagen auf. Sie klingen meist innerhalb einer Woche ab. Bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Was gehört zu den Nasennebenhöhlen?

Zu den Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) gehören vier paarige Hohlräume:

  • Stirnhöhlen (Sinus frontales)
  • Kieferhöhlen (Sinus maxillares)
  • Siebbeinzellen (Cellulae ethmoidales)
  • Keilbeinhöhlen (Sinus sphenoidales)
    Sie sind mit Schleimhaut ausgekleidet und über kleine Öffnungen mit der Nasenhöhle verbunden.

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