Otoskopie: Untersuchung des Gehörgangs und des Trommelfells

Die Otoskopie, auch als Ohrspiegelung oder Ohrenspiegelung bekannt, ist eine äußerst nützliche Methode zur Untersuchung des äußeren Gehörgangs und des Trommelfells. In diesem Artikel werden wir die Durchführung der Otoskopie, ihre Anwendungsbereiche und die Bedeutung der Ergebnisse im Kontext verschiedener Ohrerkrankungen beleuchten.
Die Durchführung der Otoskopie
Die Otoskopie wird üblicherweise mit einem speziellen Instrument, dem Otoskop oder Ohrenspiegel, durchgeführt. Dieses medizinische Gerät ist mit einer Lampe, einer Lupe und einem Ohrtrichter ausgestattet.
- Während der Untersuchung zieht der HNO-Arzt vorsichtig die Ohrmuschel nach hinten und oben, um den leicht gekrümmten Gehörgang annähernd gerade zu machen. Anschließend führt der Arzt behutsam den Ohrtrichter in den äußeren Gehörgang ein, um das Trommelfell zu inspizieren.
- Der Patient wird gebeten, den Kopf während der Untersuchung in der vom Arzt vorgegebenen Position ruhig zu halten, um zu verhindern, dass der Ohrtrichter den Gehörgang berührt oder verletzt. Wenn Ohrenschmalz, Eiter oder Hautschuppen die Sicht behindern, werden diese vom Arzt zuerst entfernt, um eine klare Sicht auf das Trommelfell zu gewährleisten.
- Die Ergebnisse werden sorgfältig dokumentiert und besprochen, und bei festgestellten Erkrankungen oder Bedenken werden geeignete Schritte empfohlen. Die Otoskopie ist in der Regel schmerzlos und erfordert keine besondere Vorbereitung seitens des Patienten.

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Blick ins Ohr: Was kann die Otoskopie enthüllen?
Ohrenschmalzpfropf
Mittelohrentzündung oder Otitis Media
Eine Mittelohrentzündung führt zu Rötungen, Schwellungen und Vorwölbungen des Trommelfells. Diese Erkrankung kann in der Regel mit Schmerzmitteln und Antibiotika behandelt werden.
Die Otoskopie ermöglicht die visuelle Bestätigung dieser Symptome und unterstützt den medizinischen Fachmann bei der Feststellung und Verfolgung des Krankheitsverlaufs.



Otoskopische Untersuchung des Trommelfells
Bei der Begutachtung des Trommelfells erfolgt eine Beurteilung seiner Farbe, Transparenz und Reflexion. Ein gesundes Trommelfell zeigt sich in perlmuttgrauer Farbe, glatt und spiegelnd. Zudem zeigt es einen Lichtreflex im vorderen unteren Quadranten und präsentiert differenzierte Merkmale, wie die Sichtbarkeit des Umbo und der Stria mallearis.
Mithilfe der otoskopischen Untersuchung des Trommelfells können verschiedene Pathologien diagnostiziert werden:
Akute Mittelohrentzündung
Paukenerguss
Trommelfellperforation
Eine Perforation oder ein Riss im Trommelfell kann verschiedene Ursachen haben, wie Mittelohrentzündungen oder Gewalteinwirkung. Diese Verletzungen heilen oft von selbst, erfordern aber manchmal eine Operation.
Eine Trommelfellperforation beeinträchtigt das Hören auf dem betroffenen Ohr und kann ein- oder beidseitig auftreten. Es gibt direkte Verletzungen, die durch Gegenstände wie Wattestäbchen oder Nadeln verursacht werden, und indirekte Verletzungen, die durch plötzliche Druckänderungen, wie Explosionen oder schnelles Auf- und Abtauchen ohne Druckausgleich, entstehen können.

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Anwendungsgebiete der Otoskopie
Die Otoskopie wird häufig als Routineuntersuchung von Hals-Nasen-Ohrenärzten durchgeführt, um verschiedene Ohrerkrankungen zu diagnostizieren und ihren Verlauf zu überwachen. Sie wird in folgenden Fällen eingesetzt:
- Mittelohrentzündung (Otitis media): Die Otoskopie, insbesondere bei Kindern, spielt eine entscheidende Rolle bei der Diagnose und Überwachung der häufig auftretenden Mittelohrentzündung (Otitis media). Diese Erkrankung betrifft vor allem Kinder bis zu 6 Jahren und äußert sich in Symptomen wie Ohrenschmerzen und Fieber. Bei einer Otoskopie im Zusammenhang mit einer Mittelohrentzündung zeigt sich das Trommelfell mit sichtbarer Rötung und Vorwölbung.
- Verdacht auf Gehörgangsentzündung, Trommelfellverletzung oder Paukenerguss: Die Otoskopie hilft bei der Bestätigung oder Ausschluss dieser Zustände.
- Regelmäßige Entfernung von Ohrenschmalz: Personen, die zu vermehrter Ohrenschmalzbildung neigen und dadurch ihr Gehör beeinträchtigt wird, können von regelmäßigen Otoskopie-Untersuchungen profitieren.
- Untersuchung bei Taubheit, Schwerhörigkeit, Tinnitus oder Hörsturz: Die Otoskopie kann helfen, die Ursachen für Hörprobleme zu identifizieren.
Die pneumatische Otoskopie

Die pneumatische Otoskopie ist eine spezielle Methode zur Diagnose von Erkrankungen mit eingeschränkter Trommelfellbeweglichkeit, zu denen beispielsweise die akute Otitis media mit Erguss oder die Otosklerose gehören. Diese Untersuchung erfordert gute Lichtbedingungen und kann mithilfe eines Siegel-Spekulums durchgeführt werden. Das Siegel-Spekulum besteht aus einem Ballon aus Gummi mit einem Einwegventil, einem Spekulumadapter und einem Otoskop.
- Bei der pneumatischen Otoskopie wird das Otoskop in den äußeren Gehörgang eingeführt, der gut abgedichtet sein muss.
- Durch vorsichtiges Zusammendrücken und Auseinanderziehen des Ballons können variable Drücke im äußeren Gehörgang erzeugt werden, um die Beweglichkeit des Trommelfells zu testen.
- Wenn keine Flüssigkeit vorhanden ist, reagiert das Trommelfell typischerweise rasch auf die Druckänderungen und bewegt sich normal.
- Wenn jedoch Flüssigkeit im Mittelohr vorhanden ist, wird die Trommelfellbeweglichkeit in der Regel eingeschränkt, was auf einen möglichen Paukenerguss hinweisen kann.
Risiken der Otoskopie
Generell ist die Otoskopie eine risikofreie Untersuchung. Bei vorhandenen Entzündungen im Bereich der Ohrmuschel, des Gehörgangs, des Trommelfells oder des Mittelohrs kann die Untersuchung jedoch unangenehm oder schmerzhaft sein, wenn der Trichter in den Gehörgang eingeführt wird.
Fragen und weitere Informationen zur Otoskopie
Wie oft für eine Otoskopie?
Kann die Otoskopie bei Kindern erfolgen?
Unterschied zwischen Otoskopie und Ohrmikroskopie
Der Unterschied zwischen Otoskopie und Ohrmikroskopie liegt in der Detailgenauigkeit und den erweiterten Möglichkeiten der Ohrmikroskopie.
Während die Otoskopie eine grundlegende Untersuchung des Ohrs ermöglicht, ermöglicht die Ohrmikroskopie eine genauere und verbesserte Sichtung des Trommelfells sowie des äußeren Gehörgangs. In der Ohrmikroskopie sind nicht nur Fremdkörper gut sichtbar, sondern auch Entzündungen und knöcherne Wucherungen im Gehörgang, wie Exostosen. Dies macht die Ohrmikroskopie zu einer präziseren diagnostischen Methode in der HNO-Heilkunde.
Was ist bei einer Otoskopie zu beachten?
Was ist ein Video-Otoskop?
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